Die Wurzeln unserer Gemeinschaft

Vereins-Chronik

Erneut „Land unter“ in 248 Parzellen
Das Gartenjahr 2013 erhält in der Vereinsgeschichte  „Salzburger Straße e. V.“ einen besonderen Anstrich - Parallelen zum Jahr 2002 tun sich dabei auf.
Anhaltender Regen in den Maitagen lässt die Elbe wieder auf kritisch hohe Wasserstände anwachsen.
Flüsse aus dem Osterzgebirge treten über ihr Ufer, ebenso die Zuläufe im oberen Elbtal, so der Lockwitzbach in Kreischa und Niedersedlitz.
Dramatisch wird es ab  2. Juni. In Schöna überschreitet der Pegel die Alarmstufe 4 (7,50 Meter).
Die Mitglieder des Kleingärtnervereins „Salzburger Straße“ registrieren jede Nachricht in Funk und Fernsehen mit großer Besorgnis.
Am 3. Juni sind die Sportplätze Laubegast und „Salzburger“ überflutet. Analog die Gärten in der Anlage 1 (Weg durch die Anlage ist gesperrt).
Am 4. Juni löst die Oberbürgermeisterin Katastrophenalarm zunächst für Zschieren, Kleinzschachwitz und Laubegast aus.
Der Elbepegel erreicht am 6. Juni 8.07 Meter, die Stadtverwaltung bietet Bewohnern - darunter Kleingärtner  -  von Laubegast freiwillige Evakuierung an. Sammelstelle ist auf der Leubener Straße beim Toom-Baumarkt, wo Fahrzeuge der Bundeswehr bereitstehen.
Die Salzburger Straße wird teilweise vom Elbewasser überflutet.
Nur Stunden später läuft es durch die Anlagen 1 und 2.
Das Elbewasser strömt zudem über die „Salzburger“ in die Anlage 2 und weiter zu Kiesgrube und bald auch in Gegenrichtung. Am 11. Juni werden in vielen Gärten sowie auf dem Parkplatz große Fische gesichtet (Wels u. Karpfen, viele Goldfische).
Am 13. Juni soll eine alarmierte THW-Einheit aus Hessen Wasser aus der Anlage 2, abpumpen. Das gelingt nur teilweise, da die Helfer wegen Sicherung der Trinkwasserversorgung nach Zschachwitz umgesetzt werden.
 17 Container Flutmüll werden abgefahren
Neben unserer Anlage (von 269 Gärten sind 248 unter Wasser) melden in Dresden 42 weitere Kleingartenanlagen Hochwasser.  1.500 Parzellen insgesamt –  die 20 Vereine im alten Elbarm in Laubegast und Leuben betrifft es am Schlimmsten.
Obwohl der Elbepegel ab 7. Juni sinkt – er wird also nicht die 9-Meter-Marke von 2002 erreichen – sind am 17. Juni noch immer sind große Flächen überflutet.
Die Stadtentwässerung wird spürbar aktiv. Viel zu lange steht das Wasser auf Wegen und in Gärten. Die Ernte 2013 ist vielerorts total verdorben, mehrere Bauten in den Gärten schwer beschädigt.

Am 10. Juni beginnt in Laubegast das Aufräumen.
An  Reichenhaller und  Salzburger Straße türmen sich (wie elf Jahre vorher) Müllberge. Diese müssen schnellsten weg, denn zum Flutmüll aus Kleingärten gesellt sich bald immer mehr „Wohlstandsmüll“ ¬nicht nur aus Wohnhäusern im unmittelbaren Umfeld der Anlagen. 17 Container Sperrmüll werden abgefahren, 240 000 Euro stellt die Stadtverwaltung zur Beseitigung der Flutüberreste bereit.
Am 26. Juni hat das Wasser (etwa 50 cm hoch) den „Neuland- Weg“ in der Anlage 2 noch „im Griff“.
Durch Aushang wird vom Vorstand das für 27. – 29. Juli geplante Gartenfest 2013 abgesagt.